Transdev-Konzern

Denn Sie wissen nicht, was sie tun – Tarifverhandlungen gescheitert!

Nachdem Transdev erneut kein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt hat, hat die GDL die Verhandlungen abgebrochen und wird zu weiteren Arbeitskämpfen aufrufen.

Ein weiteres Mal hat die GDL den Unternehmen des Transdev-Konzerns die Chance gegeben, am Verhandlungstisch einen Abschluss zu erzielen und damit weitere Streiks zu verhindern – wohlbemerkt auf Initiative des Arbeitgebers hin. Voraussetzung dafür war die Zusage, über die Absenkung der Arbeitszeit zu verhandeln. Dazu fand am 5. Dezember 2023 in Berlin der vierte Verhandlungstermin statt.

Es gab zwar zum ersten Mal seit der Auftaktrunde im September 2023 ein neues Angebot, aber mal wieder hat die Arbeitgeberseite die Erwartungen der GDL grobschlächtig enttäuscht:

  • Das Angebot des Arbeitgebers enthält lediglich eine Absenkung der Referenzarbeitszeit bis zur 36-Stunden-Woche.
  • Die Arbeitszeitabsenkung soll erst im Jahr 2027 beginnen und frühestens im Jahr 2029 beendet sein.
  • Die bereits angebotene Entgelterhöhung (elf Prozent in drei Schritten) bleibt unverändert und soll sogar bis zu sechs Monate in die Zukunft geschoben werden. Die Laufzeit bleibt bei 24 Monaten.
  • Die Inflationsausgleichsprämie soll 200 Euro geringer ausfallen.

Statt dann über die Verbesserung des Angebots zu verhandeln, übergab der Arbeitgeber der GDL Gegenforderungen. Verniedlichend nennt er sie „Dämpfungsmaßnahmen“. Diese kann für die GDL-Verhandlungsgruppe, bestehend aus Vorstand und Vertretern der Unternehmenstarifkommissionen, nur als Provokation ansehen, wie z.B:

  • die Abschaffung des Zusatzurlaubes für Nachtarbeit,
  • Verschlechterungen bei Ruhetagen und Planungssicherheit,
  • Wiedereinführung der Jahresarbeitszeit bei allen Unternehmen oder
  • die Erhöhung des Dispo-Anteils auf 30 Prozent.

Da der Arbeitgeber sich geweigert hat, die „Dämpfungsmaßnahmen“ vom Tisch zu nehmen, hat die GDL die Tarifverhandlungen mit dem Transdev-Konzern für gescheitert erklärt. Die Urabstimmung wird fortgesetzt und bis zur Auszählung folgen weitere Warnstreiks.

Dieser Arbeitgeber versteht es immer noch nicht. Wir gehen erneut auf die Straße und zeigen ihm seine Grenzen auf!

Aushang

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