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SWEG Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH, SWEG Bahn Stuttgart GmbH

Worum es im Tarifkonflikt wirklich geht

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) befindet sich seit Sommer 2022 in der Auseinandersetzung mit der SWEG Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH (SWEG) und der SWEG Bahn Stuttgart GmbH (SBS). Seitdem der Arbeitgeber die Verhandlungen nach der zweiten Runde abgebrochen hat, weigert er sich, einen Tarifvertrag für die SWEG abzuschließen – nur für die SBS wäre er dazu bereit.

Es gibt keine Eisenbahner erster oder zweiter Klasse!

Während bei der SBS der nachwirkende GDL-Tarifvertrag der ehemaligen Abellio Baden-Württemberg GmbH die Arbeitsbedingungen der Eisenbahner sichert, findet beim Mutterunternehmen SWEG der ETV, ein Tarifvertrag aus dem Jahre 1966, abgesehen von kleineren Abweichungen, Anwendung. Da sich die SWEG nicht erneut auf die Verkehre der SBS bewerben wird, dürfen sich wohl auch die Eisenbahner von SBS, die von der SWEG nach dem Betreiberwechsel weiterbeschäftigt werden, auf den ETV „freuen“.

Die GDL streikt für die Abwehr des ETV und damit für:

  • Arbeit an maximal sechs aufeinanderfolgenden Tagen (bisher zehn),
  • die durchschnittliche 5-Tage-Woche statt 6-Tage-Woche,
  • mindestens ein komplett freies Wochenende im Monat,
  • eine 38-Stunden-Woche (bisher 39-StundenWoche),
  • Anrechnung von mindestes sechs (statt drei) Stunden Arbeitszeit je Schicht,
  • Abschaffung geteilter Schichten,
  • volle Arbeitszeitanrechnung von Fahrgastfahrten in den Schichten,
  • und einen verlässlichen Dienstplan (Änderung nur mit Zustimmung).

Die GDL kämpft für einen gemeinsamen Tarifvertrag bei SWEG und SBS auf einem Niveau, das nahezu für jeden Eisenbahner in diesem Land gilt. Gegen eine Zwei-Klassen-Gesellschaft und für einen modernen und zeitgemäßen Tarifvertrag!

Aushang

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