DB Regio

Viel Wirbel und keine Wertschätzung!

Nach mehr als einem Jahr hat der Gesamtbetriebsrat der DB Regio AG eine Antwort auf seinen Initiativantrag zu Synchronisationszeiten bei den Triebfahrzeugführer-Tablets erhalten. Demnach gibt DB Regio allen Triebfahrzeugführern, deren Betrieb das Tablet vollumfänglich nutzt, für das Jahr 2019 eine einmalige Zeitgutschrift von 200 Minuten.

Weiterhin wird für 2020, befristet bis zur Aktualisierung oder Ablösung der Dispositionssoftware DiLoc, die Vorbereitungszeit um insgesamt zwei weitere Minuten angehoben. Diese Minuten werden pauschal mit 20 Minuten pro Monat berechnet und den Mitarbeitern quartalsweise gebucht. Sobald es technisch möglich ist und zu Dienstbeginn nur noch die Daten synchronisiert werden, welche zur ersten Zugfahrt unabdingbar notwendig sind, werden die zusätzlichen Minuten wieder dauerhaft zurückgenommen. Für die GDL-Fraktion ist dieses – von der Mehrheit des Gesamtbetriebsrats angenommene Angebot des Arbeitgebers – in keiner Weise zufriedenstellend. Elementare Probleme werden überhaupt nicht berücksichtigt. So geht man beispielsweise mit keinem Wort darauf ein, dass auch an Orten ohne LTE-Netzabdeckung Dienstbeginne stattfinden und das Laden der Daten dort somit erheblich länger dauert. Auch können die Mitarbeiter das Tablet laut Arbeitgeber ja privat nutzen und die Daten daher „schon mal daheim“ oder „auf dem Arbeitsweg“ laden.

Die Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern könnte kaum geringer ausfallen. Schließlich sind es doch sie, die zu jeder Tages- und Nachtzeit die Einnahmen für DB Regio generieren! Mehr, als an diesen Mitarbeitern zu sparen und dabei noch das Letzte an Leistung aus ihnen herauszuholen, fällt dem Arbeitgeber offenbar nicht ein, der sich selbst zu den zehn besten Deutschlands zählen will. Ein echtes Armutszeugnis!

GDL: stark – unbestechlich – erfolgreich!

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