Deutsche Bahn
Verhandlungsabbruch
Die DB sagte Termine ab und weigert sich, über die Kernforderungen der GDL zu verhandeln. Da Gespräche unter diesen Vorzeichen sinnlos sind, hat die GDL die Verhandlungen abgebrochen.
Die Deutsche Bahn tut alles dafür, den Tarifkonflikt weiter zu verschärfen. Hatte sie schon aus purer Willkür und ohne Not die zweite Verhandlungsrunde abgesagt, war auch am 23. und 24. November 2023 keinerlei Verhandlungswille vorhanden. Da unter diesen Vorzeichen weitere Gespräche sinnlos sind, hat die GDL die Verhandlungen abgebrochen.
Nach wie vor ist die Deutsche Bahn nicht bereit, über wichtige Kernforderungen der GDL wie die Arbeitszeitabsenkung für Schichtarbeiter auf die 35-Stunden-Woche, eine Fünf-Tage-Woche oder Tarifverträge für die Mitglieder der GDL im Netzbetrieb und in der Netzinstandhaltung zu verhandeln. Auch einen fairen Tarifvertrag für die Werkstätten soll es nicht geben. Darüber hinaus besteht der Arbeitgeber auf Verschlechterungen bestehender Arbeitszeitregelungen und fordert „erhöhte Flexibilität“ für die Mitarbeiter im Eisenbahnbetrieb.
Dabei ignoriert dieser Arbeitgeber konsequent, dass künftiges Personal für die Aufrechterhaltung des Eisenbahnbetriebes in Deutschland nur durch attraktive Arbeitsbedingungen gewonnen werden kann. Die GDL will und wird die Attraktivität der Berufe im Eisenbahnbetrieb wieder verbessern. Denn darauf kommt es für eine Verkehrswende in der Zukunft an. Die kurzsichtige Ausrichtung auf Boni und Einkommenserhöhungen des Managements trägt dazu nichts bei.
Auch die inzwischen eingeleitete Urabstimmung der GDL-Mitglieder über längere Streikmaßnahmen ändert nichts an der Verweigerungshaltung der Arbeitgeberseite. Diese Ignoranz kennen die GDL und ihre Mit-glieder aus vielen Tarifrunden der Vergangenheit. Die GDL hat diese Hindernisse bisher immer überwunden. Eine dadurch entstandene Lern-kurve für das Management der Deutschen Bahn ist nicht zu erkennen. Dort geht es vielmehr darum, sich ohne Rücksicht auf Qualität und Zuverlässigkeit des Verkehrsmittels Eisenbahn schnellstmöglich die Taschen zu füllen und beim Eintreten der Folgen längst weitergezogen zu sein. Von der betrieblichen Realität hat man Null Ahnung.
Angesichts dessen sind weitere Verhandlungen ohne Sinn und Zweck. Die GDL wird es auch in dieser Runde nicht zulassen, dass unsere berechtigten Forderungen ignoriert werden. Wie in der Vergangenheit, werden wir auch in der Zukunft dafür kämpfen. Die Arbeitgeberseite scheint das nicht zu verstehen. Dann müssen wir es ihnen eben wieder einmal beweisen.