Gutes Signal für den SPNV in Bayern

Sehr solider Tarifabschluss der GDL bei den agilis-Unternehmen

Nach dem Abschluss eines sehr soliden Tarifabschlusses zwischen der GDL und dem Arbeitgeberverband Nahverkehr e.V. (AVN) für die agilis Unternehmen am 26. April 2024 in Nürnberg ist auch in Bayern der Weg für die Verkehrswende geebnet.

Nach zwei Verhandlungsrunden konnte die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) mit dem zuständigen Arbeitgeberverband Nahverkehr e.V. (AVN) für die agilis Eisenbahngesellschaft mbH & Co. KG und die agilis Verkehrsgesellschaft mbH & Co. KG (agilis) am 26. April 2024 in Nürnberg einen sehr soliden Tarifabschluss erzielen. Damit ist auch in Bayern der Weg für die Verkehrswende geebnet. Darüber hinaus hat der Arbeitgeber mit diesem Ergebnis den Eisenbahnern bei den beiden agilis-Unternehmen die verdiente Wertschätzung entgegengebracht.

„Mit den beiden agilis-Unternehmen hat die GDL in Bayern nun bei allen ihren zu tarifierenden Unternehmen erfolgreich die Absenkung der Arbeitszeit für Schichtarbeiter auf die 35-Stunden-Woche ohne Entgeltreduzierung erreicht“, so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky, „Damit sind nun 43 Eisenbahnunternehmen mit der neunen Marktreferenz versehen.“

Verhandlungen mit dem Blick für die Zukunft

Mit einer Entgelterhöhung von zweimal 210 Euro, einer zweimal fünfprozentigen Zulagenerhöhung bei einer 24-monatigen Laufzeit sowie der Gewährung einer Inflationsausgleichsprämie in voller Höhe von 3 000 Euro, wird auch bei den agilis-Unternehmen die Arbeit der Eisenbahner aufgewertet. „Damit sind auch hier die Weichen für die Akquise neuer Fachkräfte gestellt,“ betont Weselsky. „Neben einem nachhaltigen Inflationsausgleich wird die Attraktivität der Eisenbahnerberufe bei agilis deutlich gesteigert.“

Zusätzlich wird der Arbeitgeberbeitrag für die betriebliche Altersversorgung stufenweise auf 2,4 Prozent angehoben. Die Absenkung auf die 35-Stunden-Woche erfolgt, wie im gesamten Eisenbahnmarkt, ohne Entgeltreduzierung für Arbeitnehmer die Schichtarbeit leisten. Zukünftig können die Arbeitnehmer im Schichtdienst für sich selbst entscheiden, ob sie mehr Freizeit oder bis zu 14 Prozent mehr Vergütung erhalten möchten.

DB gängelt ihre Arbeitnehmer in Bayern weiter – GDL hat
attraktive Alternativen geschaffen

Einen Bärendienst für die Verkehrswende in Bayern erlaubt sich hingegen die Deutsche Bahn AG, die ihre Arbeitnehmer, die GDL-Mitglieder sind, weiterhin gängelt. Mit dem Tarifeinheitsgesetz werden in den DB-Betrieben, trotz bestehender und bekannter GDL-Mehrheiten, weiter Tarifverträge einer anderen Gewerkschaft anwendet. „Das ist unerträglich, denn mit den marktgerechten Abschlüssen bei den Wettbewerbsbahnen in Bayern hat die GDL attraktive Alternativen für die Eisenbahner geschaffen. Dies wird bei den DB-Betrieben zunehmend schmerzhafte Reaktionen auslösen,“ so Weselsky.

Aushang

zurück