cantus Verkehrsgesellschaft
Positive Signale
So lässt sich die Eröffnungsrunde bei der cantus Verkehrsgesellschaft mbH (cantus) am 16. Dezember 2019 in Kassel am treffendsten beschreiben. Die konsequente Weiterentwicklung des Tarifvertrags ist das Kernziel der GDL, dem die Arbeitgeberseite grundsätzlich positiv gegenübersteht.
Zwar bot cantus noch keine Entgelterhöhung an, stimmte jedoch dem GrundsatzTV zu, also der Anwendungsgarantie trotz des Tarifeinheitsgesetzes. Außerdem will das Unternehmen dem TV Personalübergang SPNV beitreten, der den Betreiberwechsel regelt. Auch dem Beitritt zur gemeinsamen Einrichtung für soziale Zwecke – FairnessBahNEn – aus dem exklusiv GDL-Mitglieder soziale Leistungen, beispielsweise Zuschüsse für Brillen oder Kinderbetreuung beziehen können, sei im Rahmen einer Gesamtlösung möglich.
Die Entwicklung des Entgelts und der Zulagen werde sich am Markt orientieren, versprach cantus. Die GDL machte deutlich, dass dazu die stufenweise Heranführung an das Marktniveau für Zugbegleiter und Disponenten ebenso gehört wie die neuen Zulagen für Schichtbeginn und -ende zwischen 00:00 und 04:00 Uhr.
Ohne Wermutstropfen ging es jedoch nicht. So lehnte cantus die Einführung der besonderen Teilzeit im Alter ab und steht auch den Regelungen zur vorrübergehenden Fahrdienstuntauglichkeit skeptisch gegenüber. Hier erwartet die GDL jedoch ein Entgegenkommen der Arbeitgeberseite.
Die Einführung eines Wahlmodells für mehr Urlaub oder weniger Arbeitszeit, die Einführung einer Jahresschichtplanung sowie Verbesserungen bei der Schichtplanung werden von cantus bis zum nächsten Termin am 24. Januar 2020 in Kassel geprüft.
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