City-Bahn Chemnitz GmbH
Nur einer blockiert!
Die City-Bahn Chemnitz weigert sich seit der ersten Runde im November 2023, mit der GDL über eine Arbeitszeitverkürzung zu verhandeln. Sollte sie nicht bald ein verhandlungsfähiges Angebot vorlegen, wird die GDL entsprechende Maßnahmen ergreifen.
Während die GDL inzwischen mit mehr als 30 Unternehmen einen Tarifabschluss mit Arbeitszeitreduzierung ohne Entgeltkürzung für Schichtarbeiter erzielen konnte und die Tarifverhandlungen bei vielen weiteren Unternehmen in den nächsten Wochen auf einen Abschluss zusteuern, weigert sich ein Unternehmen im Bereich des Schienenpersonennahverkehrs hartnäckig, mit der GDL die nun im Markt üblichen Regelungen abzuschließen: Die City-Bahn Chemnitz (CBC)!
Selbst die DB hat es nach einer Vielzahl von Streiks verstanden. Es ist ihr zwar nicht leicht gefallen, aber sie hat mit der GDL neben einer deutlichen Entgelterhöhung auch eine Arbeitszeitverkürzung bis zur 35-Stunden-Woche vereinbart. Doch die Geschäftsführung der CBC weigert sich seit der ersten Verhandlungsrunde im November 2023, ernsthaft über eine Arbeitszeitverkürzung zu verhandeln.
Nun hat der Arbeitgeber entschieden, das Entgelt und die Zulagen übertariflich deutlich zu erhöhen und eine weitere Inflationsausgleichsprämie zu zahlen. Also: Geld ist genug da!
Aber was ist mit der Arbeitszeitverkürzung und mit der echten Fünf-Tage-Woche?
Die Geschäftsführung der CBC erklärt, mit diesen Maßnahmen „den berechtigten Interessen“ der City-Bahner gerecht zu werden. Allerdings übersieht der Arbeitgeber ein wichtiges Detail: Die GDL-Mitglieder bei der CBC – ihre Beschäftigten – haben ein noch viel größeres Interesse an einer echten Belastungssenkung im Schichtdienst. Das geht nur mit der 35-Stunden-Woche und einem dazu passenden Arbeitszeit-Wahlmodell sowie mit einer echten Fünf-Tage-Woche.
Wenn der Arbeitgeber wirklich den berechtigten Interessen seiner Arbeitnehmer gerecht werden möchte, dann muss er sich auch wieder an den Verhandlungstisch setzen. Und zwar mit einem Angebot, das den Namen verdient und sich an den Forderungen der GDL orientiert. Wer auch ein drittes Mal nicht hört, muss dann eben wieder fühlen.