eurobahn GmbH & Co. KG

Noch erheblicher Nachbesserungsbedarf

Zwar kam es in der zweiten Runde zwischen GDL und der eurobahn in einigen Punkten zu einer Annäherung, doch besteht noch erheblicher Nachbesserungsbedarf auf Seiten des Arbeitgebers bis zur Abschlussfähigkeit.

Das ist das Fazit der zweiten Verhandlungsrunde zwischen der GDL und der eurobahn GmbH & Co. KG, die am 5. Februar 2024 in Düsseldorf stattfand und bei der zuweilen ordentlich Sand im Getriebe war.

Zwar legte der Arbeitgeber noch vor dem Verhandlungstermin – wie zugesagt – ein erstes Angebot vor, das aber aus Sicht der GDL noch erheblicher Nachbesserungen bedarf. Zwar konnte zum Forderungspunkt der Arbeitszeitabsenkung, die ab 2025 beginnen soll, eine Annäherung erzielt werden. Auch die Frage der Normierung der Fünf-Tage-Woche scheint insgesamt lösbar. Allerdings müssen die im Angebot der euro-bahn unterbreiteten Weiterentwicklungen der Entgeltbestandteile und deren Umsetzungszeitpunkte arbeitgeberseitig erheblich nachgebessert werden, um zu einem Tarifabschluss zu gelangen. Insbesondere mit Blick auf bereits bestehende höhere Entgelte, die bei der eurobahn ver-gütet werden, besteht hinsichtlich der weiteren Entgeltsteigerungen sei-tens der GDL-Mitglieder zurecht eine hohe Erwartungshaltung.

Verschärft wird dieser Sachverhalt insoweit noch, da auch in der zweiten Runde kein vollumfängliches Angebot zur Inflationsausgleichsprämie unterbreitet wurde. Statt der vergleichbaren Abschlüsse am Markt mit anderen Wettbewerbern zum Inflationsausgleich von 3 000 Euro bot die eurobahn lediglich eine Zahlung von weiteren 1 200 Euro an. Die GDL sieht überhaupt keinen Grund, warum die Beschäftigten der eurobahn schlechter gestellt werden sollen als andere Marktteilnehmer. Auch beim Thema der Zulagen und der betrieblichen Altersvorsorge besteht noch deutlicher Verbesserungsbedarf, um in den Bereich der Abschlussfähigkeit zu kommen.


Die GDL hat in den Verhandlungen deutlich darauf hingewiesen, dass sie für die dritte Runde ein stark verbessertes Angebot, vor allem hin-sichtlich der monetären Komponenten erwartet. Gemeinsames Ziel muss es sein, zügig zu einem werthaltigen Gesamtabschluss zu kommen. Die eurobahn ist aufgefordert, ihr Angebot zur nächsten Verhand-lungsrunde, die zeitnah stattfinden wird, deutlich nachzubessern. Andernfalls ist ein Abschluss nicht realistisch und die daraus resultierenden Folgen bekannt.

Aushang

 

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