RTB CARGO
„Nein“, „Nein“ und nochmals „Nein“!
Bereits in der Eröffnungsrunde mit RTB Cargo zeigte sich, dass der Arbeitgeber keine oder nur wenig Verhandlungsbereitschaft zeigt - eine Haltung, die das Unternehmen überdenken sollte.
Mit diesen Worten lässt sich die Haltung der RTB CARGO in der ersten Verhandlungsrunde mit der GDL am 15. Dezember 2023 in Frankfurt am Main am besten zusammenfassen.
Nachdem der Arbeitgeber bereits im Mai 2023 das Forderungsschreiben von der GDL erhalten hat und im August 2023 eine erste Sondierung stattfand, war es nun an der Zeit, dass Arbeitgeber und GDL ernsthaft über die Forderungen verhandeln. Allerdings ließ die Bereitschaft des Arbeitgebers, auf die Forderungen der GDL einzugehen, eher zu wünschen übrig.
Der Arbeitgeber bediente sich verschiedener Variationen des Wortes „Nein!“ und lehnte wesentliche Regelungen ab, die die GDL bereits im Eisenbahnmarkt etabliert hat. Wenn es nach dem Arbeitgeber geht, heißt das konkret:
- Keine verbindliche Jahres-, Monats- und Wochenplanung und damit keine verbindliche Freizeit;
- keine verbindlichen freien und langen Wochenenden;
- keine Einführung des Zeitzuschlags für Nachtarbeit und damit keine zusätzlichen Urlaubstage für Nachtarbeit;
- Ablehnung diverser sozialer Schutzbestimmungen bei traumatischen Ereignissen und Fahrdienstuntauglichkeit;
- weiterhin nur neun Stunden Mindestruhezeit am Wohnort zwischen zwei Schichten;
- weiterhin Pausen auf der Lokomotive.
Der Arbeitgeber sollte seine Positionen überdenken, denn auch wenn er zu Verhandlungen bereit ist, können die GDL-Mitglieder sein bisheriges Angebot nur als Provokation verstehen.
Die GDL-Mitglieder haben einen Anspruch auf Leistungen, die bei mehr als 60 Eisenbahnunternehmen heute schon Realität sind. Sie stehen hinter ihren Forderungen und wenn es nötig ist, gehen sie dafür auch auf die Straße! Die GDL-Mitglieder helfen ihrem Arbeitgeber gerne beim Nachdenken.