DB Regio
Masse statt Klasse im Quereinstieg zum Lokomotivführer und Zugbegleiter?
DB Regio senkt offenbar die Qualifizierungsbedingungen bei Quereinsteigern ab - das ist der falsche Weg. Die GDL-Betriebsräte halten an einer beruflichen Vorbildung fest.
Aus immer mehr Betrieben wird gemeldet, dass DB Regio bei Quereinsteigern im Rahmen der Erwachsenenqualifizierung offenbar keine abgeschlossene Berufsausbildung als Voraussetzung für die Ausbildung zum Lokomotivführer und Zugbegleiter mehr fordert.
Das geht selbstverständlich nur aufgrund der arbeitgeberseitig willkürlich festgelegten Anwendung des Tarifeinheitsgesetzes in den „blauen“ Betrieben, in denen die nachlässig formulierten evg-Tarifverträge gelten. Die GDL hat schon vor langer Zeit erkannt, dass die verantwortungsvollen Tätigkeiten als Lokomotivführer und Zugbegleiter bei Weitem keine einfachen Anlernberufe sind. Die hohen Durchfallquoten im Quereinstieg sprechen Bände – belegen sie doch klar und deutlich, dass die Ausbildung zu diesen Berufen selbst mit Berufsabschluss oder einer vergleichbaren Qualifizierung höchst anspruchsvoll ist.
In den nächsten Jahren müssen Tausende altersbedingte Abgänge kompensiert werden. Glaubt man seitens der Personalverantwortlichen wirklich, die dringend benötigten Mitarbeiter nur mit geringstmöglichen Anforderungen zur Bahn bewegen zu können – oder liegt es vielmehr daran, dass man ganz einfach keine angemessenen Lebens- und Arbeitsbedingungen schaffen will?
Beides ist grundfalsch und schädlich. Daher werden die GDL-Betriebsräte an einer beruflichen Vorbildung beim Quereinstieg zum Wohle der ehrenwerten Eisenbahnberufe festhalten!