SWEG Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH (SWEG), SWEG Bahn Stuttgart GmbH (SBS)

Management provoziert Arbeitskämpfe

Im Tarifkonflikt mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) steht der SWEG Südwestdeutsche Landesverkehrs GmbH (SWEG) mittlerweile das Wasser bis zum Halse. Doch anstatt einzulenken, beharrt die Geschäftsführung stur auf ihrer Verweigerungshaltung und versucht, die Belegschaft durch trügerische Mitarbeiterinformationen vom bevorstehenden Arbeitskampf abzuhalten.

Täuschungsversuch der SWEG

Aber statt klarer Argumente finden sich in den stetig wiederkehrenden Appellen lediglich glatte Falschbehauptungen über die GDL, schwammige Phrasen und offensichtliche Unwahrheiten. „Allein die Aussage, der Streik sei ohne Nutzen für die GDL-Mitglieder, ist hanebüchen und zeugt von der Bereitschaft des Arbeitgebers, die Interessen seiner Mitarbeiter zu ignorieren und sie für dumm zu verkaufen“, so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky. Denn Fakt ist: Mit Anwendung des GDL-Tarifvertrages steigen die monatlichen Entgelte und die Zulagen, beispielsweise für die besonders belastende Nachtarbeit, deutlich an. „Nur eines ist beim GDL-Tarifvertrag weniger als im bisherigen Tarifvertrag – nämlich eine Stunde Wochenarbeitszeit, also wie überall in den Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) 38 Wochenstunden“, so Weselsky.

SWEG betreibt Lohn- und Sozialdumping

In Wahrheit – und darüber können auch die arbeitgeberseitigen Phrasen nicht hinwegtäuschen – betreibt die SWEG als Unternehmen der öffentlichen Hand Lohn- und Sozialdumping und will die bequeme Zweiklassengesellschaft im eigenen Konzern fortführen. „Es ist schlichtweg nicht akzeptabel, dass etwas, was bei einem Unternehmen der SWEG – der SWEG Bahn Stuttgart GmbH (SBS) – funktioniert, nämlich die Arbeitszeitverteilung, die persönliche Planungssicherheit und viele weitere Regelungen, den anderen Kollegen vorenthalten wird“, so Weselsky. „Zudem betreibt die SWEG damit, bezogen auf den Wettbewerb, Dumping, da die Arbeitszeitregelungen Geld kosten und alle anderen beteiligten EVU in Baden-Württemberg diese Regelungen anwenden.“

Fragwürdiges Geschäftsgebaren

Über eine Geschäftsführung, die ein derartig fragwürdiges Geschäftsgebaren an den Tag legt, müssen die Kunden sich selbst ein Urteil bilden, denn die werden die Leidtragenden sein. Die GDL jedenfalls hält daran fest, bundesweit einheitliche Arbeits- und Einkommensbedingungen für das direkte Personal in allen EVU zu schaffen. „Davon wird uns auch die SWEG-Geschäftsführung nicht abhalten“, so Weselsky. „Der Arbeitgeber kann mit uns für beide EVU ein einheitliches Tarifwerk verhandeln, um Streiks zu vermeiden. Die Entscheidung muss aber schnell fallen, denn ansonsten sind bereits ab diesem Montag Streiks vorprogrammiert. Die GDL ist sich ihrer Verantwortung für die Reisenden bewusst und wird die Medien rechtzeitig hierüber informieren. Der Geschäftsführung ist die Kundenbetroffenheit ganz offensichtlich egal.“

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