Auftakt Schlichtung Deutsche Bahn
Kernforderungen der GDL
Das gesamte direkte Personal ist es, das den Verkehr auf der Schiene während der Corona-Krise rund um die Uhr pünktlich und zuverlässig aufrechterhält und dabei stets übermäßig belastet ist. Dennoch sollen Lokomotivführer, Zugbegleiter und Bordgastronomen sowie Disponenten nach dem Willen des Arbeitgebers die Hauptlast der Sanierung des DB-Konzerns tragen. Das hat die GDL entschieden abgelehnt.
Zum heutigen Auftakt der Schlichtung in Berlin haben wir unsere Kernforderungen bekannt gegeben:
- eine allgemeine Entgelterhöhung um 4,8 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten,
- ein Entgeltplus von 100 Euro für Auszubildende,
- eine steuerfreie Corona-Zulage von 1 300 Euro,
- eine ortsbezogene Zulage zum Ausgleich der steigenden Lebensunterhaltungskosten,
- die Einführung einer individuell verbindlichen Jahresschichtplanung,
- Verbesserungen bei den Arbeitszeitregelungen und den Regelungen ab dem 55. Lebensjahr und
- den Abschluss eines Tarifvertrags zum Personalübergang bei einem neuen Betreiber.
Darüber hinaus sollen nachhaltige Regelungen für ein Hygienekonzept zum Schutz des Zugpersonals vereinbart werden. Zudem sollen die Führungskräfte für drei Jahre komplett auf Prämien und erfolgsabhängige Zahlungen verzichten und so ihren Anteil zur Sanierung des DB-Konzerns leisten. Mit dem gemeinsamen Schlichter Matthias Platzeck werden DB und GDL nun drei Wochen lang verhandeln. In dieser Zeit wurde Stillschweigen vereinbart.