NordWestBahn, Transdev Mitteldeutschland, Transdev Regio Ost und Trans Regio
Jahresschichtplanung gefordert
Nicht alles, was man sich von der DB abschaut, hat auch wirklich Sinn. Manches fällt einem auch krachend auf die Füße. Die Unternehmen NordWestBahn, Transdev Mitteldeutschland, Transdev Regio Ost und Trans Regio haben die bisherigen Turnus- oder Rollenpläne abgeschafft und das gegenüber den Lokomotivführern und Zugbegleitern mit den Regelungen zur persönlichen Planungssicherheit begründet.
Diese Regelungen wurden im Flächentarifvertrag KoRa-ZugTV TD von der GDL vereinbart und traten zum 1. Januar 2019 in Kraft. Das Zugpersonal ist entsprechend sauer.
Fakt ist zum Ersten, dass es bisher keine Vorschrift für die Erstellung von Turnus- oder Rollenplänen gab. Zum Zweiten haben Lokomotivführer und Zugbegleiter die Fortsetzung der bisherigen Planung erwartet. Zum Dritten verbietet der KoRa-ZugTV TD keine Planungsvorschau über das gesamte Jahr. Solche Arbeitgeberaussagen sind schlicht falsch. Die GDL hat daher schon jetzt eine Forderung nach einem Jahresschichtplan an die vier Unternehmen gerichtet. Dieser soll eine Schichtplanung für das gesamte folgende Kalenderjahr beinhalten einschließlich persönlicher Planungssicherheit, deren Grenzen jedoch weiter sind als die der Monats- oder Wochenplanung.
Die GDL hat die Unternehmen aufgefordert, die organisatorischen, technischen und personellen Voraussetzungen für die Umsetzung dieser Forderung ab 1. Januar 2020 zu schaffen. Sie ist Abschlussbedingung, Punkt. Die GDL hat den Arbeitgeber außerdem aufgefordert, auf jede Art von Eskalation zu verzichten. Anderenfalls wird sie ihre Mitglieder auffordern, von ihrer persönlichen Planungssicherheit konsequent und dauerhaft Gebrauch zu machen.
Und was hat die DB damit zu tun? Bei ihr spielte sich vor einem Jahr genau das gleiche Theater ab. Die GDL hat diesen Unfug auch bei der DB mit einer neuen tarifvertraglichen Regelung beendet. Transdev sollte besser nicht weiter auf Kosten des Zugpersonals zündeln.
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