Fake-News zum Tarifkonflikt

Isoliert und schwach: City-Bahn Chemnitz täuscht weiterhin die Öffentlichkeit

Unbelehrbar hält die zusehends isolierte CBC nicht nur an ihrer Verweigerungshaltung fest, sondern heizt den Tarifkonflikt durch Falschmeldungen noch weiter an.

Wenn es um tarnen, tricksen und täuschen geht, steht die City-Bahn Chemnitz (CBC) der DB AG offenbar in nichts nach: Genau wie die Propagandisten des Staatskonzerns verbreitet auch das Chemnitzer Unternehmen, welches sich zu 100 Prozent in der öffentlichen Hand befindet, auf Geheiß seines Geschäftsführers Friedbert Straube bewusst Unwahrheiten, um die Ursachen und Hintergründe des Tarifkonfliktes zu verschleiern, die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) in der Öffentlichkeit zu diskreditieren und mit dem anhaltenden Tarifkonflikt weiter munter Steuergelder zu verbrennen.

CBC: Letzten Kredit verspielt

Doch der plumpe Versuch Straubes, das Entgegenkommen der GDL im zurückliegenden Arbeitskampf in eine Geste des „Einlenkens“ umzudeuten, geht kläglich fehl und zeigt noch einmal sehr deutlich die Schwäche seiner Position auf. Denn Fakt ist: Durch die Aussperrung des Fahrpersonals über die Pfingstfeiertage hat die CBC auch noch den letzten Kredit bei ihren Fahrgästen verspielt, von der Isolation unter den übrigen Eisenbahnverkehrsunternehmen, allesamt Tarifpartner der GDL, ganz abgesehen. Um diesen Umstand zu vertuschen, droht die CBC über ihren Anwalt, trotz der Rücksichtnahme der GDL auf die Schülerverkehre, nun mit einer gerichtlichen Auseinandersetzung. Dabei hat die GDL am gestrigen 22. Mai 2023 ausdrücklich Verhandlungen über eine Notdienstvereinbarung angeboten. Wer aber keinen Termin vorschlägt, ist Herr Straube. Eine andere Lösung, gar durch Vermittlung eines Schlichters, ist für die GDL-Mitglieder nicht vorstellbar.

Absurde Verdrehung der Tatsachen

Von einem Abrücken der GDL von ihren berechtigten Forderungen kann daher gar keine Rede sein. „Nicht aus Schwäche, sondern aus einer Position der Stärke heraus hat die GDL Rücksicht genommen“, so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky. „Offenbar spürt Herr Straube, dass ihm der Wind zunehmend ins Gesicht bläst. Um sich gesichtswahrend aus der Affäre zu ziehen, versucht er jetzt unter einer absurden Verdrehung der Tatsachen die Karte der Schlichtung zu ziehen. Souveränität sieht anders aus.“

Verhandlungsfähiges Angebot

Doch mit diesem Taschenspielertrick lässt sich der Tarifkonflikt nicht beenden. „Die GDL-Mitglieder stehen weiterhin eng zusammen und werden ihre berechtigten Forderungen auch künftig durch Streiks vertreten,“ so Weselsky. „Abwenden lassen sich weitere Arbeitskämpfe gegenwärtig allein durch ein verhandlungsfähiges Angebot auf Marktniveau inklusive der stufenweisen Absenkung auf die 35-Stunden-Woche. Herr Straube weiß das und wir fordern ihn erneut auf, diesen Weg zu beschreiten.“ Solange dies nicht geschieht, wird der Tarifkampf in unvermittelter Härte von der GDL fortgeführt.

Pressemitteilung

 

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