DB Regio AG

GDL fordert bessere Führerraumbestuhlung

Die Führerraumbestuhlung der Baureihe 442 (Talent 2) kann zu gravierenden Beschwerden bei den Lokomotivführern führen. Die Probleme reichen von einschlafenden Füßen bis zu Rückenbeschwerden. Grund dafür ist die mangelnde Ergonomie und der schlicht zu geringe Platz für groß gewachsene Mitarbeiter.

Während auf Büroarbeitsplätzen der Gesundheitsschutz im Mittelpunkt steht und die menschengerechte, ergonomische Gestaltung der Arbeitsplätze sowie das Wohlbefinden der Mitarbeiter inzwischen höchste Priorität erreicht haben, steht der Lokomotivführer bei der DB Regio AG noch immer auf dem Abstellgleis. Ein Arbeitgeber im Eisenbahnverkehrsmarkt, der die Gesundheit und körperliche Unversehrtheit seiner Lokomotivführer leichtfertig aufs Spiel setzt – und das in Zeiten in denen händeringend Lokomotivführer gesucht werden – hat von Wertschöpfung durch Wertschätzung seiner Mitarbeiter noch nicht allzu viel gehört.

Diese desolaten Zustände will ein GDL-geführter Betriebsrat nicht mehr hinnehmen und hat den Gesamtbetriebsrat Regio Schiene/Bus am 30. Januar 2019 damit beauftragt, die DB Regio AG zum Tausch der Führerraumbestuhlung der Baureihe 442 aufzufordern. Dem hat der GBR zugestimmt.
Bei der Entwicklung und Gestaltung von Arbeitsplätzen, Arbeitsabläufen und Arbeitsumgebung hat stets der Mensch im Mittelpunkt aller Planungen zu stehen. An seinen Bedürfnissen und Eigenschaften haben sich die Arbeitssysteme auf der Grundlage aktueller arbeitswissenschaftlicher Erkenntnisse zu orientieren. Aus diesem Grund stehen die GDL und ihre Betriebsräte stark, unbestechlich und erfolgreich für einen umfassenden Arbeits- und Gesundheitsschutz unter Einbeziehung der Mitarbeiter. Nur so kann die dringend notwendige Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Lokomotivführer bewirkt werden.

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