Netznews-Sonderausgabe

Die GDL-Information für den Infrastrukturbereich

Die DB verweigert Verhandlungen über die Kernforderungen der GDL und will den GDL-Mitgliedern im Infrastrukturbereich eigene Tarifverträge vorenthalten. Nun leitet die GDL die Urabstimmung ein.

 

Weiter so! Dem Erfolg entgegen.

Gemeinsam für die Tarifverträge der Infrastruktureisenbahner

 

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

die Tarifverhandlungen mit der DB AG sind gescheitert! Diese Feststellung musste die GDL nach dem Ende der zweiten Verhandlungsrunde mit dem Arbeitgeber treffen.

Unserer Verhandlungskommission blieb keine andere Möglichkeit, denn die DB verweigert Verhandlungen über drei wichtige (Kern)Forderungen:

  • Die Absenkung der Wochenarbeitszeit,
  • die Fünf-Tage-Woche und
  • die Tarifverträge für Netzbetrieb und Netzinstandhaltung.

Solange die Deutsche Bahn den GDL-Mitgliedern im Infrastrukturbereich eigene Tarifverträge vorenthalten will, und damit eines der wichtigsten Grundrechte unserer Verfassung mit Füßen tritt, kann die GDL nicht mit gutem Gewissen weiterverhandeln.

Wir sind weiterhin verhandlungsbereit, aber nur wenn über alle unsere Forderungen gesprochen wird.

Die Verwunderung der DB über die Feststellung des Scheiterns der Verhandlungen ist nicht nachvollziehbar.

Zum einen verhandelt Herr Seiler nicht das erste Mal mit der GDL, und zum anderen ist die Verweigerung von Gesprächen über alle Forderungen ein eindeutiges Zeichen dafür, dass man auf dem reinen Verhandlungs- weg nicht vorankommt.

Auch die Absage der zweiten Verhandlungsrunde vom 16./17.11.2023 eben durch Herrn Seiler zeigt, dass die DB AG niemals ernsthaft verhandeln wollte.

Hier geht es der DB nur um Propaganda und Hetze gegen die GDL.

Also lasst euch nicht verunsichern!

Haltet euch bitte für die nächsten Warnstreiks bereit und nehmt so zahlreich und durchsetzungsstark teil, wie bei unserem ersten Warnstreik.

Bei diesem Warnstreik hat die Teilnahme der Infrastruktureisenbahner zu einer großen Überraschung für die Führungskräfte der DB geführt. Damit haben wir es geschafft, den ach so tollen Notfahrplan in weiten Teilen über den Haufen zu werfen.

Als Beispiel für einen unserer Erfolge: Köln Hbf. war während des Warnstreiks am 16.11.2023 für rund zwei Stunden vollständig vom Fernverkehr abgekoppelt.

Damit habt ihr gezeigt, dass gilt:

Die Züge stehen still, wenn es die GDL so will.

Wie ihr sicherlich bereits erfahren konntet, hat die GDL nach dem ersten Warnstreik entschieden die Urabstimmung für die Tarifrunde 2023 durchzuführen.

Grund hierfür ist, wie bereits erwähnt, die vehemente Verweigerungshaltung der DB AG und der anderen Arbeitgeber, mit der GDL über unsere Kernforderungen „5 für 5“ zu verhandeln.

Noch einmal: Die Absage der zweiten Verhandlungsrunde mit der DB durch Herrn Seiler unter Verweis auf unseren Warnstreik ist pure Demagogie.

Es liegt in der Natur der Sache, dass Warnstreiks WÄHREND der Verhandlungsphase stattfinden. Schließlich sollen diese Warnstreiks die Arbeitgeber-seite überzeugen. Es ist eine fadenscheinige Ausrede, um die Verhandlungen in die Länge zu ziehen.

Daher war die Einleitung der Urabstimmung geboten.

Zum Abschluss möchten wir euch auf die Petition zur Unterstützung des Offenen Briefes unseres Kollegen Sachar aufmerksam machen. Wir finden, er spricht uns Eisenbahnern damit aus der Seele. Daher möchten wir euch um Unterstützung/Unterzeichnung der Petition bitten.

 

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