• Zeitung mit der Überschrift Pressemitteilung mit Brille und Kuli

Arbeitgeber möchte über Arbeitszeitverkürzung sprechen

CBC kehrt an den Verhandlungstisch zurück – vorerst keine weiteren Streiks

Die GDL hat sich am 19. Juni mit der CBC darauf verständigt, die Verhandlungen am 12. Juli in Leipzig wieder aufzunehmen.

Damit haben die Verantwortlichen der City-Bahn Chemnitz GmbH jetzt die Gelegenheit, den Konflikt mit der GDL beizulegen und im Sinne der Belegschaft einen zukunftsweisenden Tarifvertrag abzuschließen.

Nach dem erfolgreich umgesetzten 15. Streik hat die City-Bahn Chemnitz (CBC) am 18. Juni 2024 die GDL angeschrieben und jetzt endlich angeboten, zu „Verhandlungen über die schrittweise Absenkung der Referenzarbeitszeit ohne Entgeltreduzierung für Arbeitnehmer, die Schichtarbeit leisten“ bereit zu sein.

Auf die weiteren Forderungen GDL wird in dem Schreiben nicht konkret eingegangen, jedoch hat die CBC erstmals, nach dem Scheitern der Tarifverhandlungen, die Bereitschaft geäußert, über den Kern des Tarifkonflikts zu verhandeln. Die Fairness im Tarifkonflikt gebietet es, zunächst zu verhandeln und die GDL-Mitglieder nicht zu weiteren Streiks aufzurufen. GDL-Bundesvorsitzender Claus Weselsky: „Die GDL und ihre Mitglieder waren immer zu Verhandlungen bereit, so lange diese ernst gemeint sind und auf die ihre mehr als berechtigten Forderungen eingegangen wird.“

Damit erfolgt kein Aufruf zum 16. Streik, welcher der CBC bereits angekündigt war und am 19. Juni 2024 um 17 Uhr beginnen sollte.

Die Ankündigung für den 19. Juni erfolgte gemäß den Auflagen des Landesarbeitsgericht Sachsen vier Tage davor. Der genaue Beginn des Streiks sollte 24 Stunden vor Beginn, also bereits am gestrigen Tag erfolgen.

Der Verantwortlichen der City-Bahn Chemnitz GmbH haben nun die Chance, den Konflikt mit der GDL beizulegen, wenn er ernsthafte Einigungsbereitschaft zeigt. Diese misst die GDL an einer stufenweisen Arbeitszeitabsenkung auf die 35-Stunden-Woche ohne Entgeltabsenkung, für Arbeitnehmer die Schichtarbeit leisten, wie es die GDL bereits bei fast allen anderen Tarifpartnern im Bereich des Schienenpersonennahverkehrs vereinbart hat.

Auch die weiteren Forderungen der GDL sind am Verhandlungstisch zu besprechen und nun endlich im Gesamtpaket einer Lösung zu zuführen. „Den City-Bahnern wurden bereits viele Errungenschaften, die die GDL-Mitglieder in dieser Tarifrunde erreicht haben, vorenthalten. Die Arbeitszeitabsenkung ist dabei ein zwar ein wichtiges Kernelement, aber nicht das einzige,“ so Weselsky.

Die GDL hat sich heute mit der CBC darauf verständigt, die Verhandlungen am 12.Juli ab 10 Uhr in Leipzig wieder aufzunehmen. „Im Interesse der Mitarbeiter und der Kunden will die GDL die vorgeschlagenen Verhandlungen selbstverständlich als Chance zur Beilegung des Tarifkonfliktes nutzen. Bis dahin wird von weiteren Streiks abgesehen. Die Eisenbahnerinnen und Eisenbahner werden ordnungsgemäß ihre Zugleistungen für die Kunden in Chemnitz und Umgebung erbringen und setzen darauf, dass die Geschäftsführung mit der GDL einen Tarifvertrag abschließt“, so der Bundesvorsitzende der GDL, Claus Weselsky.

PDF PM

 

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