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Arbeitgeber provoziert

„Kläglich“ lautete die Bewertung der GDL der letzten Verhandlungsrunde am 9. März 2020. Im Rahmen der krisenbedingt deutlich verzögerten Fortsetzung der Verhandlungen wiederholte der Arbeitgeber die Ablehnung der GDL-Forderungen.

Der lange Zeitraum der Unterbrechung nützte also nichts. Nicht einmal die zugesagten Vorbereitungen wurden getroffen. Keinen Bock gehabt? Oder einfach nur kein Interesse an den Arbeitnehmern?

Erneut lehnte der Arbeitgeber einen verbindlichen Jahresschichtplan, eine Wahlmöglichkeit für sechs weitere Tage Urlaub (insgesamt dann zwölf Tage) oder die Ausweitung des Anspruchszeitraums für die Nachtarbeitszulage ab 20 Uhr statt wie derzeit geregelt ab 21 Uhr ab. Stattdessen wollte er die Ruhetagsregelungen verschlechtern und die Pflicht zur Nacharbeit von Minusstunden ausdehnen. Es stößt sicher auf Verständnis, wenn Regelungen verändert werden, die einen Arbeitgeber über Gebühr belasten. Von solchen Regelungen sprechen wir in diesen Fällen aber nicht, denn sie wirken teils schon seit Abschluss des ersten Tarifvertrages überhaupt.

Zwischenzeitlich lagen ernsthaft der Abbruch der Tarifverhandlungen und der zeitnahe Aufruf der GDL-Mitglieder zum Streik im Blick der GDL. Zum Ende der Runde hin signalisierte der Arbeitgeber dann aber doch eine gewisse Einigungsbereitschaft, ohne dass jedoch Punkte geeinigt werden konnten.

Die GDL hat sich daher auf eine Fortsetzung der Verhandlungen am 7. Juli 2020 (in Celle oder Uelzen) eingelassen. Geht das Theater aus unbegründeten Ablehnungen und stumpfen Provokationen gegen die GDL und deren Verhandlungsgruppe aber so weiter, endet diese Runde ganz schnell.

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