NEB Betriebsgesellschaft mbH
Abschluss nach nur zwei Runden
Mit einem Abschluss bereits in der zweiten Runde sind die Tarifverhandlungen 2023/24 zwischen GDL und NEB beendet.
Am 26. März 2024 einigten sich GDL und NEB auf ein Paket, mit dem die Tarifrunde 2023/2024 abgeschlossen wurde. Der Abschluss steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der GDL-Tarifkommission.
Folgende Verbesserungen wurden vereinbart:
- Die Referenzarbeitszeit der Schichtarbeiter wird ohne Kürzung des Entgelts abgesenkt. Zum 1. Januar 2026 sinkt die Arbeitszeit um eine Stunde, ein Jahr später um eine weitere Stunde. Es folgen zwei Halbstundenschritte. Die um eine Stunde erhöhte betriebliche Arbeitszeit (es gelten heute 2 036 statt 1 984 Stunden) entfällt ab 1. Januar 2030. Alle Absenkungsschritte erfolgen ohne zeitanteilige Anpassung des Entgelts und gelten für alle Schichtarbeiter der NEB.
- Ab 1. Januar 2025 gilt die Fünf-Tage-Woche. Nach fünf Schichten, spätestens nach einer Arbeitsphase von 120 Stunden, müssen 48 Stunden Ruhe folgen.
- Das Entgelt steigt um zweimal 210 Euro, und zwar zum 1. Juli 2024 und 1. April 2025. Zu den gleichen Zeitpunkten werden die dynamischen Zulagen um je fünf Prozent erhöht.
- Es werden 3 000 Euro Inflationsausgleichsprämie (IAP) für Vollzeitarbeitnehmer gezahlt. Nachdem bereits 1 000 Euro gezahlt sind, folgen zweimal 1 000 Euro im Mai und Dezember 2024. Teilzeitarbeitnehmer erhalten die IAP zeitanteilig, mindestens aber 1 000 Euro.
- Der Beitrag des Arbeitgebers zur betrieblichen Altersvorsorge steigt in Jahresschritten. Ab 1. Januar 2027 sind 2,4 Prozent erreicht.
- Die Vergütung der Auszubildenden steigt überproportional.
- Teilzeitarbeitnehmer erhalten nun bereits Überzeitzulage, wenn sie ihr persönliches Jahresarbeitszeitsoll erfüllt haben.
- Betriebsplaner und Mitarbeiter im Kundencenter werden ab 1. Januar 2025 um je eine Entgeltgruppe höhergruppiert.
- Streit verursachten, wie in fast jeder Tarifrunde, die Regelungen zu den Einsatzpools der NEB. Die Tarifvertragsparteien werden diesen Punkt in der nächsten Tarifrunde grundsätzlich neu verhandeln. Bis dahin gilt eine abgefederte Zwischenlösung.
Somit sind auch die GDL-Mitglieder bei der NEB auf dem Weg in die 35-Stunden-Woche und erhalten die Entgelterhöhungen, die auch in anderen Unternehmen vereinbart sind. Das Entgelt hat eine Laufzeit bis 31. Oktober 2025.