Unternehmen der Netinera-Gruppe

35 – 420 – 3.000 – 5

GDL und NETINERA haben sich auf die Absenkung der Arbeitszeit, angemessene Entgelterhöhungen, die volle Ausschöpfung der Inflationsausgleichsprämie und weitere Verbesserungen geeinigt.

Mit dieser Überschrift sind die Kernelemente des Tarifabschlusses zwischen der GDL und den Unternehmen der NETINERA-Gruppe kurz, bündig und zutreffend beschrieben. Am 13. Dezember 2023 einigten sich die Tarifpartner in Berlin nach 27-stündigen Verhandlungen auf ein umfangreiches Tarifpaket, das neben deutlichen Erhöhungen des Entgelts auch die schrittweise Absenkung der Arbeitszeit bis zur 35-Stunden-Woche beinhaltet. Zusätzlich wurden Verbesserungen bei der betrieblichen Altersvorsorge, den Zulagen und den Vergütungen für Auszubildende vereinbart. Im Einzelnen:

  • Die Referenzarbeitszeit für alle Schichtarbeiter wird ab 2025 schrittweise von 38 auf durchschnittlich 35 Stunden pro Woche abgesenkt. Die 35-Stunden-Woche wird am 1. Januar 2028 erreicht sein. Ein erster Schritt erfolgt zum 1. Januar 2025.
  • Das Entgelt wird in Summe um 420 Euro, jeweils 210 Euro, ab 1. März 2024 und 1. Dezember 2024 erhöht. Zu den gleichen Zeitpunkten werden die Zulagen für Nacht-, Sonntags- und Feiertagsarbeit um je fünf Prozent erhöht.
  • Im Februar 2024 wird eine weitere Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1.900 Euro (Teilzeitbeschäftigte anteilig) gezahlt. Bereits im Oktober 2023 wurden 1.100 Euro auf Basis eines GDL-Tarifvertrages gezahlt. Somit ist die Höchstsumme von 3.000 Euro erreicht.
  • Künftig wird auch das Zugpersonal eine Fünf-Tage-Woche haben. Die Ruhezeit wurde auf 48 Stunden verlängert.
  • Die Vergütungen für die Auszubildenden wurden ebenfalls deutlich er-höht. Je nach Unternehmen bekommt der Eisenbahner-Nachwuchs zwischen 20 und 38 Prozent mehr.
  • Die Laufzeit für alle Entgeltbestandteile wurde bis zum 30. Juni 2025 vereinbart. Alle tariflichen Arbeitszeitkomponenten laufen bis zum 31. Dezember 2027.

Erstmals in der Tarifrunde 2023 ist es gelungen, die Kernforderung nach einer Absenkung der Arbeitszeit ohne anteilige Absenkung des Entgelts umzusetzen. Hinzu kommen angemessene Entgelterhöhungen und die volle Ausschöpfung der Inflationsausgleichsprämie. Die Tarif- und Sozialpartner sind sicher, mit diesen verbesserten Arbeitsbedingungen künftig mehr Eisenbahnerinnen und Eisenbahner gewinnen zu können. Besonders wertvoll wird dieser Tarifabschluss auch dadurch, dass er ohne Streiks zustande kam.

Aushang

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