City-Bahn Chemnitz GmbH
Chapeau, City-Bahner!
In einer Tarifverhandlung im kleinen Kreis wurde am 1. August 2024 in Berlin nach einem fast einjährigen Tarifkonflikt ein Tarifabschluss erzielt. Dem voraus gingen 18 Streikaufrufe an die GDL-Mitglieder bei der City-Bahn Chemnitz (CBC). Festgehalten ist der Abschluss in einem beiderseitig unterzeichneten Protokoll.
Wesentliche Inhalte sind:
- 420 Euro Entgelterhöhung in zwei Stufen zum 1. August und 1. Dezember 2024
- Zu den gleichen Zeitpunkten werden die Zulagen für Nacht-, Sonntags- und Feiertagsarbeit um je fünf Prozent erhöht
- Der Arbeitgeber wird die bisher übertariflich gezahlten Leistungen (erhöhtes Tabellenentgelt, „BOStrab-Zulage“) nicht zurückfordern
- Auch die Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 2 400 Euro für Teilzeitarbeitnehmer und 3 000 Euro für Vollzeitarbeitnehmer bleibt erhalten und wird im Gegenzug von der GDL tariflich erfasst
Auch das Kernziel der GDL ist erreicht: Die Referenzarbeitszeit für Schichtarbeitnehmer wird, beginnend am 1. Januar 2026, schrittweise auf 35 Wochenstunden abgesenkt und am 1. Januar 2029 erreicht sein. Natürlich erfolgt keine zeitanteilige Kürzung des Entgelts. Die Absenkung wird um ein Wahlrecht für die Arbeitnehmer ergänzt, mit dem – gegen eine zeitanteilige Erhöhung des Entgelts – auch mehr gearbeitet werden kann.
Die GDL wird ihre Mitglieder in Kürze zu einer Video-Konferenz einladen, in der der Abschluss eingehend erläutert und Fragen der Mitglieder beantwortet werden. Der Tarifabschluss steht noch unter dem Zustimmungsvorbehalt der GDL-Tarifkommission und dem Widerrufsrecht des Arbeitgebers bis zum 2. September 2024. Außerdem wird die GDL ihre Mitglieder zur zweiten Urabstimmung aufrufen und über die Einigung abstimmen lassen.
Damit hat einer der längsten Tarifkonflikte der GDL sein Ende gefunden und es ist dank der Entschlossenheit der GDL-Mitglieder bei der CBC ein gutes Ende.