City-Bahn Chemnitz eskaliert den Tarifkonflikt vorsätzlich weiter
16. Streik beendet, 17. Streik steht bevor!
Die City-Bahn Chemnitz (CBC) hat ein Scheinangebot vorgelegt, das für die GDL nicht als Verhandlungsgrundlage dienen kann und die Öffentlichkeit täuscht. Daher folgen weitere Streikwellen, die unnötig Steuergelder kosten.
Am vergangenen Freitag hat die City-Bahn Chemnitz (CBC) zwar erstmals ein Angebot vorgelegt, das die Reduzierung der Referenzarbeitszeit auf die durchschnittliche 35-Stunden-Woche beinhaltet, allerdings nur auf Kosten der GDL-Mitglieder und mit einer „Notausstiegsoption“ – das ist für die GDL nicht verhandelbar. Auf das erneute Scheitern der Verhandlungen folgte der 16. Streik, der heute um 2 Uhr beendet wurde. Der 17. Streik wird nun unmittelbar folgen, erneut zu erheblichen Einschränkungen führen und weitere Steuergelder unnötig verschwenden.
CBC täuscht mit Angebot die Öffentlichkeit
Mit dem Angebot vom Verhandlungstermin am 12. Juli 2024 trickst, täuscht und tarnt der Arbeitgeber erneut, wo er nur kann. „Um die 35-Stunden-Woche zu finanzieren, sollen die GDL-Mitglieder zur Kasse gebeten werden. Der Wegfall von erkämpften Errungenschaften in den Tarifverträgen, die Streichung von Sozialleistungen und die Rückzahlung von Entgelterhöhungen kann nicht verhandelbar sein,“ erklärt der Bundesvorsitzende Claus Weselsky.
Ein solches Angebot trägt nicht zur Befriedung des Konfliktes bei, sondern zur weiteren Eskalation. Die Tarifverhandlungen sind acht Monate nachdem sie begonnen haben, damit ein weiteres Mal gescheitert.
Weitere Streikwellen folgen
Die GDL hat ihre Mitglieder vom Dienstagmorgen bis Donnerstagmorgen zum 16. Streik aufgerufen und wird auch in den kommenden Wochen kurzfristig zu weiteren Streiks aufrufen. An eine Ankündigungsfrist ist die GDL dabei nicht gebunden, da durch die derzeit laufenden Sommerferien kein Schülerverkehr gewährleistet werden muss. „Für die weiteren Streiks muss wieder der Steuerzahler bluten. Zählt man die Kosten jedes einzelnen Streiktages zusammen, hätte man den Einigungsvorschlag der GDL mit diesem Geld schon ohne Weiteres finanzieren können,“ so Weselsky. Die GDL sieht den Eigentümer und die Politik weiterhin in der Pflicht, endlich einzugreifen und im Sinne der Reisenden weitere Streiks zu verhindern.
Da weiterhin kein Einwirken von der Gegenseite erkennbar ist, wird nun der inzwischen 17. Streik stattfinden und am
Freitag, den 19. Juli 2024, 3 Uhr
beginnen. Das Ende dieses Streiks wird die GDL gesondert bekanntgeben. Es handelt sich allerdings nicht um einen unbefristeten Streik. Im Rahmen des 17. Streiks wird
am Freitag, den 19. Juli 2024, ab 11 Uhr,
in Chemnitz ein Demonstrationszug zum Hauptbahnhof
stattfinden. „Die GDL-Mitglieder bringen Ihren Unmut nicht nur mit stehenden Zügen zum Ausdruck, sondern stehen für ihre Forderungen auch auf der Straße und werden dabei durch Kolleginnen und Kollegen des Sächsischen Beamtenbundes unterstützt,“ so Weselsky,