Werthaltiger Abschluss ohne Verhandlungsfolklore

Auch Rurtalbahn und VIAS Rail tarifieren neue Marktreferenz

Mit der Rurtalbahn und VIAS Rail haben nun bereits 26 Unternehmen einen Tarifvertrag auf Basis der neuen Marktreferenz mit der GDL abgeschlossen.

Nach dem Abschluss mit den sechs Unternehmen der Transdev GmbH Ende letzter Woche haben nun mit der Rurtalbahn GmbH und der VIAS Rail GmbH zwei weitere Unternehmen die Relevanz der neuen Marktreferenz erkannt und sich am 6. Februar 2024 in Düren mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) auf einen Tarifabschluss geeinigt. Der Abschluss erfolgte bereits in der zweiten Verhandlungsrunde und bringt inhaltlich deutliche Verbesserungen für die Beschäftigen mit sich – auch für die Mitarbeiter in den Schienenfahrzeugwerkstätten und der Eisenbahn-Infrastruktur dieser Unternehmen.

„Damit zeigen diese Arbeitgeber, dass sie ihre Mitarbeiter ohne ausufernde Verhandlungsfolklore wertschätzen“, so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky. „Die Dynamik der neuen Marktreferenz setzt sich somit auf eindrucksvolle Art und Weise fort, denn nunmehr gelten deutschlandweit in 26 Unternehmen die bekannten Inhalte.“

Erhöhung von Entgelt und Zulagen

Der Abschluss beinhaltet eine Entgelterhöhung um jeweils 210 Euro zum 1. April 2024 und zum 1. Januar 2025 für alle Beschäftigten beider Unternehmen. Zu den gleichen Zeitpunkten werden auch die Zulagen für alle GDL-Mitglieder bei der RTB und VIAS Rail um jeweils fünf Prozent erhöht. Auch die Arbeitszeit wird bis zum Jahresbeginn 2029 schrittweise und, wie im Eisenbahnmarkt mittlerweile üblich, für alle Arbeitnehmer in Schichtarbeit von der betrieblichen 39-Stunden-Woche auf die 35-Stunde-Woche abgesenkt. Dies gilt ausdrücklich auch für die GDL-Mitglieder der Instandhaltung der VIAS Rail. „Eine Unterscheidung von Eisenbahnern, die Schichtarbeit leisten, wird es mit der GDL nicht geben“, so Weselsky weiter. „Umso erfreulicher ist es, dass auch diese Unternehmen hier von Beginn an keine Unterscheidung getroffen haben.“

Werthaltiger Tarifabschluss

Hinzu kommen weitere Verbesserungen wie eine volle Inflationsausgleichsprämie von 3 000 Euro (für Teilzeitkräfte und Azubi mindestens 1 500 Euro), die Normierung der grundsätzlichen Fünf-Tage-Woche und die Verbesserung der Ruhetage auf 48 Stunden. Eine deutliche Steigerung der Ausbildungsvergütungen, die Einführung von Zulagen für Sonn-; Nacht- und Feiertagsarbeit sowie eines Weihnachtsgeldes für Auszubildende und die Einführung einer Quartalsüberzeit für GDL-Mitglieder in der Instandhaltung und der Infrastruktur runden den werthaltigen Tarifabschluss ab.

Eigenes Tarifwerk für Netz und Fahrzeuginstandhaltung

Zudem hat die GDL mit den Arbeitgebern vereinbart, die tariflichen Regelungen für die Beschäftigten im Netzbetrieb, der Netzinstandhaltung und der Fahrzeuginstandhaltung in ein eigenes GDL-Tarifwerk zu überführen. Dieses wird eine Laufzeit bis zum 30. Juni 2025 haben. Die gleiche Laufzeit wurde für alle anderen Berufsgruppen für die monetären Komponenten vereinbart.

Pressemitteilung

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