Auf Verlangen der DB treten die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und die Deutsche Bahn/der Arbeitgeberverband MOVE in Schlichtungsverhandlungen ein. Hintergrund des Verfahrens sind die wirtschaftlichen Verluste des Konzerns in Folge der Corona-Pandemie.
Der Arbeitgeber begründet die Schlichtung damit, dass die GDL sich weigere, über einen Sanierungsbeitrag für das direkte Personal zu verhandeln. Die DB beruft sich hierbei auf einen Passus in dem 2015 vereinbarten Grundsatztarifvertrag.
„Wir respektieren die Schlichtung“ so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky, „und schon allein damit verfahren wir anders als die DB, die bewährte tarifliche Lösungsmittel wie die Gütestellen schlichtweg beendet hat.“ Im Übrigen hält die GDL fest: „Die Führungskräfte leisten keinen eigenen Beitrag, sind sich aber nicht zu schade, die Mitarbeiter des direkten Personals in Regress für das eigene Versagen nicht nur in der Corona-Zeit zu nehmen. Das ist unanständig und eines großen Arbeitgebers unwürdig.“
Die Gremien der GDL treten am 16. Oktober 2020 zusammen, um über das weitere Vorgehen zu beraten und zu beschließen.
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