Großer Erfolg für die GDL-Betriebsräte

Verschlechterungen durch Tablet-Einführung abgewehrt!

Tablets gehören für die meisten Lokomotivführer und Zugbegleiter inzwischen zum Arbeitsalltag. Warum die Arbeitgeber die elektronischen Arbeitsmittel unter anderem „großzügig“ an die Mitarbeiter ausgeben, liegt auf der Hand: Um Meldestellen abschaffen zu können, sollen die Beschäftigten ihren Dienst erst unmittelbar an der Lok oder auf dem Bahnsteig antreten und beenden. In den kühnen Träumen mancher Arbeitgeber ziehen sie sich dort auch noch um.

So wollte auch die S-Bahn Rhein-Main neue Schichten einführen, bei denen die Mitarbeiter um ihre Wegezeiten gebracht werden sollten. Die dortigen Bestrebungen gingen dem GDL-geführten Betriebsrat aber eindeutig zu weit. Aufgrund der wegfallenden Fußwege hätte jeder Mitarbeiter im Endeffekt unentgeltlich bis zu sechs Schichten im Kalenderjahr mehr arbeiten müssen. Dies lehnte der Betriebsrat entschieden ab.

Daraufhin rief die S-Bahn Rhein-Main die Einigungsstelle an und versuchte den Beschluss des Betriebsrats ersetzen zu lassen. Der
Einigungsstellenvorsitzende machte dem Arbeitgeber jedoch unmissverständlich klar, dass den Mitarbeitern die Möglichkeit gegeben werden muss, ihre rein dienstlich genutzten Arbeitsmittel in der Meldestelle ablegen zu können und der Weg definitiv auf die Arbeitszeit anzurechnen ist. Daraufhin zog der Arbeitgeber seinen Antrag aus der Einigungsstelle zurück, um eine Entscheidung gegen ihn zu vermeiden.

Immer wieder versuchen Arbeitgeber, die Arbeitszeit auf Kosten des Zugpersonals zu optimieren. Digitalisierung ist ja schön und gut“ – aber „Geschenke“ dieser Art lehnen die GDL und ihre Betriebsräte dankend ab!

GDL: stark – unbestechlich – erfolgreich!

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