Jedes Jahr nehmen die Tage mit extremer Hitze zu. Teilweise wurde sogar schon die 40-Grad-Marke überschritten. Lokomotivführer und Zugbegleiter arbeiten auch unter diesen Bedingungen und müssen oft sogar noch auswärts übernachten – und zwar in Hotels oder Wohnheimen, die laut sind und keine Klimaanlagen haben.
Der “Top-Arbeitgeber” hat seinen Mitarbeitern nämlich keine klimatisierten und ruhigen Zimmer zur Verfügung gestellt. Bei 30 Grad noch um 22 Uhr ist jedoch der dringend zur Erholung benötigte Schlaf nicht mehr möglich. Das Zugpersonal tritt übermüdet und entkräftet seine zweite lange Schicht an. Mehrere Kollegen berichteten übrigens, dass sie bei einem mit dem Arbeitgeber abgestimmten Upgrade auf ein klimati-siertes Zimmer in Vorlage gehen sollten. Führungskräfte legen ihren Mitarbeitern nahe, sich nach einer schlaflosen Nacht krankzumelden.
Man lässt also Züge ausfallen, weil das Zugpersonal nicht ausgeruht zur Arbeit erscheinen kann. Die GDL fordert deshalb den Arbeitgeber auf, bei auswärtigen Übernachtungen zumindest im Sommer klimatisierte und ruhige Zimmer zur Verfügung zu stellen. Überhitzte Zimmer und eine laute Umgebung machen die Kollegen auf dauer krank. Der DB-Konzern sollte die Mehrausgaben als Investition in gute Arbeit, Wertschätzung und Motivation dieser schon stark belasteten Mitarbeiter sehen und unverzüglich tätig werden. Die GDL-Betriebsräte werden hierzu die entsprechenden Anträge stellen.
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