Echte Interessenvertretung statt wirkungsloser Showeffekte!

Bei einer Demonstration unter dem Motto „Mehr Bahn für die Menschen!“ hat die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) in Berlin mehr Geld und mehr Unterstützung für die Schiene gefordert. Doch öffentlicher Lärm und effekthascherische Showveranstaltungen bringen die Bahn nicht voran. Um die Verkehrswende zu schaffen, bedarf es anderer Mittel.

Vor allem muss der Eigentümer Bund seiner Verantwortung durch eine glasklare Aufstellung seines Unternehmens gerecht werden. Die Infrastruktur der DB braucht eine effizientere Struktur und klare Vorgaben, an welcher Stelle und mit welchem Aufwand die einzelnen Projekte tatsächlich betrieben werden dürfen. Das heißt auch: Keine milliardenschweren Leuchtturmprojekte mehr, die nur geringe bis gar keine Effekte für das Gesamtsystem haben. Außerdem muss endlich Schluss sein mit Heerscharen von Unternehmensberatern, Besserwissern und Erbsenzählern. Vor Ort müssen Entscheider arbeiten, die auf die Sorgen und Nöte der Mitarbeiter eingehen und auch deren Vorschläge für Verbesserungen verstehen und umsetzen – also her mit Praktikern und Eisenbahnern mit Fachwissen.

Die GDL lehnt es jedenfalls ab, Scheingefechte gegen den Eigentümer zu führen. Die Mitarbeiter des Zugpersonals erbringen Millionen von Überstunden und werden von ihrer Gewerkschaft, der GDL, in ihrer kostbaren Freizeit nicht zu angeblichen „Massenprotesten“ verführt. Und die Amtsinhaber und Betriebsräte der GDL wehren sich Tag für Tag gegen Projekte der Arbeitgeber, die auf die Rationalisierung der direkten Mitarbeiter abzielen. Sie haben die Indianer zu schützen und deshalb weder Zeit noch Lust, für die Mehrung der Häuptlinge auf die Straße zu gehen.

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