Nach dem gemeinsamen Workshop am 8. Februar 2019 in Bremervörde zu den neuen Regelungen zur persönlichen Planungssicherheit „Mehr Plan, mehr Leben“ fand am 22. März 2019 in Köln die zweite Runde der Tarifverhandlungen für die Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe Weser (evb) mit dem zuständigen Arbeitgeberverband Deutscher Eisenbahnen e.V. (AGVDE) statt.
In einer lebhaften und kontroversen Diskussion über die Thematik Arbeitszeitverteilung konnten Missverständnisse ausgeräumt und Hürden herausgearbeitet werden. Das positive Kernergebnis: Vorbehaltlich einer Gesamteinigung kann sich die evb grundsätzlich vorstellen, „Mehr Plan, mehr Leben“ einzuführen. Unklar ist indes, wie die weitere Ausgestaltung erfolgen soll. Bei einigen Abweichungen signalisierte die GDL ihre Bereitschaft, auch für die evb eine sachgerechte Lösung zu vereinbaren. So sollen die Regelungen erst zum Jahresbeginn 2020 anfangen zu wirken, damit das Unternehmen genügend Zeit hat seine internen Prozesse umzustellen. Auch ist eine Bekanntgabe des Jahresruhetags- und Urlaubsplans bis spätestens 15. Dezember des Vorjahres einigungsfähig.
Der Arbeitgeber hatte noch weitere Abweichungsvorstellungen, allerdings konnte die GDL diese aufgrund vager Aussagen nicht verifizieren. Sie stellte abermals klar, dass offenkundige und objektive Tatbestände jederzeit in eine Lösungsfindung einfließen können. Solange diese aber nicht vorliegen, ist eine GDL-seitige Aussage nicht möglich und so bleibt es bei der Forderungslage. Abschließend bot die GDL hierzu eine Sondierung an, um die noch vorhandenen losen Enden zu verknüpfen.
Auch Lösungsansätze zum Entgelt wurden skizziert. Dieses Thema, wie auch die Themen Zulagen und Urlaub, sollen in der dritten Runde am 3. Mai 2019 besprochen werden. Die GDL zumindest geht jedoch noch nicht von einem Abschlusstermin aus.
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