Arbeitgeber provoziert Arbeitskämpfe
Die Unternehmen des Transdev-Konzerns haben sich in der zweiten Ver-handlungsrunde am 13. Oktober 2023 in Berlin geweigert, ein verbessertes Angebot vorzulegen und halten an ihrem ersten Angebot fest. Aufgrund der provokanten und eingefahrenen Haltung der Arbeitgeberseite hat die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) die Tarifverhandlungen mit dem Transdev-Konzern abgebrochen und angekündigt, dass nun zeitnah Arbeitskampfmaßnahmen folgen werden.
Transdev-Konzern
Arbeitgeber provoziert Arbeitskämpfe
Die Unternehmen des Transdev-Konzerns haben sich in der zweiten Verhandlungsrunde am 13. Oktober 2023 in Berlin geweigert, ein verbessertes Angebot vorzulegen und halten an ihrem ersten Angebot fest. Aufgrund der provokanten und eingefahrenen Haltung der Arbeitgeberseite hat die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) die Tarifverhandlungen mit dem Transdev-Konzern abgebrochen und angekündigt, dass nun zeitnah
Arbeitskampfmaßnahmen folgen werden.
Angebot ist nicht verhandlungsfähig
Das Angebot des Transdev-Konzerns hat die GDL bereits im Rahmen der ersten Tarifverhandlungen am 18. September 2023 in Leipzig abgelehnt. Dieses beinhaltet lediglich eine gestaffelte Entgelt- und Zulagenerhöhung von in Summe elf Prozent über eine Laufzeit von 24 Monaten. Damit ist das Angebot von den geforderten 555 Euro Entgelt- beziehungsweise 25 Prozent Zulagenerhöhung über zwölf Monate Laufzeit weit entfernt.
Doch damit nicht genug: Zu fast allen anderen Forderungen der GDL hat die Arbeitgeberseite überhaupt kein Angebot abgegeben. „Es geht nicht nur um einen nachhaltigen Inflationsausgleich, sondern auch um eine Belastungssenkung für die GDL-Mitglieder im Schichtdienst“, betont GDL-Bundesvorsitzender Claus Weselsky.
Provokation der Arbeitgeber wird Konsequenzen haben
Die GDL hat zum Ausdruck gebracht, dass sie in der zweiten Verhandlungsrunde am 13. Oktober 2023 ein wesentlich besseres Angebot erwartet. Dass die Arbeitgeber diese Erwartung so schnell und entschieden enttäuscht haben, grenzt an einen Affront. „Der Transdev-Konzern hat offensichtlich kein Interesse daran, schnell zu einem guten Tarifabschluss zu kommen“, stellt Weselsky fest und erklärt: „Dieses Verhalten wird nun mit Arbeitskampfmaßnahmen beantwortet, wofür die Arbeitgeberseite die volle Verantwortung trägt.“
Bundesweit mehrere Unternehmen betroffen
Den Zeitpunkt der Streikmaßnahmen wird die GDL rechtzeitig bekanntgeben. Zu den Arbeitskämpfen werden die bei sechs Transdev-Unternehmen beschäftigten Lokomotivführer, Zugbegleiter, Werkstattmitarbeiter und Disponenten aufgerufen. Dazu gehören die NordWestBahn GmbH, Transdev Hannover GmbH, Transdev Mitteldeutschland GmbH, Transdev Regio Ost GmbH, Transdev Rhein-Ruhr GmbH sowie die Trans Regio Deutsche Regionalbahn GmbH.
In der Region Niedersachsen und Bremen betreiben die betroffenen Transdev-Unternehmen folgende Linien und Strecken: Alle S-Bahn Linien der Transdev Hannover GmbH und von der NordWestBahn die RE 18, RB 58 und RB 59 im Weser Ems Netz, sowie die Regio S-Bahn Linien RS 1, RS 2, RS 3, RS 4, RS 6 und die RS 30.