Hitze am Arbeitsplatz

Sicherheit geht vor!

Am Wochenende kollabierte ein Lokomotivführer in seinem Führerraum am Bahnhof Frankfurt(M)-Flughafen. Die Klimaanlage eines ICE war ausgefallen und die Temperatur stieg auf über 40 Grad an. Der Kollege wurde ins Krankenhaus gebracht.

Die hohen Temperaturen in den Zügen sind kein Einzelfall. Trotz Nachbesserung fallen die Klimaanlagen bei hohen Temperaturen immer noch reihenweise aus, denn sie sind dafür einfach nicht ausgelegt. Überhaupt gibt es noch viele ältere Baureihen, die erst gar keine Klimaanlagen haben. Viele Kollegen leiden unter der Hitze, was keinesfalls hinnehmbar und im Zusammenhang mit bestimmten körperlichen Einschränkungen sogar gefährlich ist.

Fakt ist: Der Lokomotivführer muss stets für sich selbst einschätzen und sorgfältig abwägen, bei welcher Temperatur er den Zug noch sicher und zuverlässig führen kann. Das kann individuell sehr unterschiedlich sein. Ist diese Sicherheit und damit die Fahrtauglichkeit nicht mehr gegeben, muss der Zug stehenbleiben. Sicherheit geht immer vor!

Sprechen Sie mit Ihrem Betriebsrat vor Ort, wenn es zu heiß an Ihrem Arbeitsplatz ist. Die GDL hat übrigens im GDL Magazin VORAUS 10/2018 fundiert darüber informiert, welche Temperaturen am Arbeitsplatz noch zumutbar sind und welche zusätzlichen Maßnahmen beim Überschreiten bestimmter Grenzen Schutz bieten. Überregional setzt sich die GDL bereits für eine zuverlässige Klimatisierung der Züge ein, Schritt für Schritt.

Bei all den Mängeln ist es immer wieder erstaunlich, wie sicher und zuverlässig das Zugpersonal Fahrgäste und Fracht dennoch ans Ziel führt. Die GDL möchte sich bei ihren Kollegen für die hervorragende Arbeit auf den Zügen bedanken: „Herzlichen Dank. Ohne euch fährt auf der Schiene nichts!“

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