Arbeitszeitreduzierung und Inflationsausgleich vereinbart
Saarbahn und GDL erzielen hochwertigen Tarifabschluss
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat mit der Saarbahn GmbH und dem Kommunalen Arbeitgeberverband Saar e.V. (KAV Saar) einen Tarifabschluss erreicht, der gegenüber den Mitarbeitern Wertschätzung zum Ausdruck bringt und inhaltlich den Abschlüssen entspricht, die die GDL bereits bundesweit mit zahlreichen Tarifpartnern im Eisenbahnbahnmarkt erreicht hat.
Am 21. August 2024 haben der Kommunale Arbeitgeberverband Saar e.V. (KAV Saar), die Saarbahn GmbH und die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) einen gemeinsamen Tarifabschluss erreicht, der mit der schrittweisen Einführung der 35-Stunden-Woche bei vollem Entgeltausgleich, einer Entgelterhöhung von in Summe 420 Euro und zweimal fünf Prozent Zulagenerhöhung sowohl die Attraktivität der Saarbahn als kommunaler Arbeitgeber in der Region steigert als auch deutliche Verbesserungen für das bestehende Personal schafft und damit sehr wertschätzend gegenüber den Arbeitnehmern ist.
Gelungenes Gesamtpaket
Die Inhalte des Tarifergebnisses entsprechen den Verbesserungen, die die GDL bereits bundesweit mit Ihren Tarifpartnern im Eisenbahnmarkt vereinbart hat. Die Verhandlungspartner haben dabei die Bedürfnisse der Saarbahn und Ihrer Beschäftigten angemessen berücksichtigt. „Die vereinbarte 35-Stunden-Woche ist das Instrument der Zukunft, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken,“ erklärt der stellvertretende Bundesvorsitzende der GDL, Mario Reiß. „Wir geben jedem Arbeitnehmer die Möglichkeit, nun selbst zwischen mehr Freizeit und mehr Geld zu wählen. Das steigert die Attraktivität des Arbeitgebers.“ Die bisherige Wochenarbeitszeit von 38,5 Stunden wird bis 2030 schrittweise auf 35 Stunden abgesenkt.
Spürbare finanzielle Entlastung
Neben der 35-Stunden-Woche werden die Tabellenentgelte der GDL-Mitglieder bei einer Laufzeit von 24 Monaten zum 1. November 2024 und zum 1. September 2025 um jeweils 210 Euro angehoben. Zu den gleichen Zeitpunkten werden die Zulagen um jeweils fünf Prozent erhöht. Dadurch werden die Folgen der Inflation der letzten Jahre deutlich abgefedert und der Wert der Eisenbahnerberufe zusätzlich aufgewertet. Neben den beiden Entgelt- und Zulagenerhöhungen erhalten die Beschäftigten zwei Inflationsausgleichsprämien zu je 1.500 Euro bis Ende Dezember 2024.
Konstruktiv, fair und erfolgreich
„Die Verhandlungen wurden auf Augenhöhe geführt,“ so Reiß. „Die Arbeitgeberseite hatte zu jedem Zeitpunkt das ernsthafte Interesse, einen Tarifabschluss und damit umfassende Verbesserungen für ihre Mitarbeiter zu vereinbaren. Dies ist gerade in Zeiten von stark beanspruchten kommunalen Haushaltskassen nicht hoch genug einzuschätzen.“ Mit diesem Abschluss endet eine lange, aber erfolgreiche Tarifrunde 2023/2024 der GDL in der kompletten Bahnbranche.