DB Fernverkehr AG – GDL-Fraktion im GBR
"Nova VL" – Kritisches Hinterfragen
Die GDL-Fraktion im Gesamtbetriebsrat (GBR) der DB Fernverkehr AG begleitet das Projekt „Nova VL“ kritisch und hat vor einer überstürzten Umsetzung gewarnt. Es zeigt sich nach Auffassung der GDL-Betriebsräte immer deutlicher, was sich mutmaßlich hinter dem Projekt verbirgt – tiefgreifende Veränderungen im Arbeitsalltag, deren Auswirkungen für viele Eisenbahner im Fernverkehr noch völlig unklar sind.
Die geplanten Maßnahmen im Herbst 2025 umfassen ein neues Tool zur Anzeige von Arbeitslasten, den „VL Ticker“ zur digitalen Auftragsverteilung und neue Rollenprofile mit verpflichtender Qualifizierung. Diese Maßnahmen bedeuten tiefgreifende Umstrukturierungen, die Verantwortung verlagern, Prozesse standardisieren und Kommunikation digitalisieren. Das Tool zur Arbeitslastanzeige könnte Leistungsdruck erzeugen, und der „VL Ticker“ verändert die Arbeitsweise spürbar! Die „rollenspezifische Qualifizierung“ verteilt Aufgaben und Zuständigkeiten neu, was Unsicherheit schafft.
Um es klarzustellen: Die GDL stellt sich nicht gegen Digitalisierung oder Veränderung, jedoch müssen solche Veränderungen fair, nachvollziehbar und mit Blick auf die Beschäftigten ausgewogen gestaltet werden. Genau das sehen wir derzeit ausdrücklich als nicht gewährleistet an.
Der Arbeitgeber wird aufgefordert, ehrlich über Ziele, Auswirkungen und Risiken und das Ergebnis des Projekts zu kommunizieren. Die aktuelle Betriebsqualität, die Auswirkungen der Sanierungen bei DB InfraGO dürfen nicht zu einer Überlastung der Disponenten in den Verkehrsleitungen oder zu fehlender Erreichbarkeit der Verkehrsleitungen des Zugpersonals führen. Die GDL-Fraktion im GBR setzt sich weiterhin für Transparenz, Mitbestimmung und Beschäftigtenschutz ein. Bleibt kritisch und stellt Fragen!
GDL: stark – unbestechlich – erfolgreich
