In Saarbrücken fanden am 8. Mai 2019 die ersten Verhandlungen der Tarifrunde 2019 zwischen der GDL und dem für die Saarbahn zuständigen Arbeitgeberverband Saar e.V. (KAV Saar) statt. Rund fünf Stunden lang tauschten sich die Tarifvertragsparteien intensiv zu dem umfangreichen Forderungspaket aus.
Ein erstes Ergebnis der konstruktiven Gespräche ist, dass der KAV Saar seine Bereitschaft erklärte, den bestehenden Grundsatz-Tarifvertrag für die kommende Laufzeit wieder ohne Vorhalte zu unterzeichnen. Ferner erklärte sich die Arbeitgeberseite – anders als in der Vergangenheit – zu fast allen Forderungspunkten verhandlungsbereit, darunter beispielsweise zu einem Wahlmodell für mehr Urlaub. Die GDL-Verhandlungsdelegation hat den Eindruck, dass es diesmal eher um die Frage des „wie“ statt des „ob“ geht. Ob dieser neue Geist indes dauerhaft tragfähig ist, werden die weiteren Verhandlungsrunden zeigen.
Zentrales Ziel der GDL ist es, den DB-Abschluss unter Berücksichtigung der Saarbahn-Spezifika im Laufe der angestrebten Laufzeit bis Ende 2020 als Referenz, also Entgelt und Zulagen, inhaltsgleich umzusetzen. Übergangsregelungen sind sicherlich denkbar, müssen jedoch Anfang 2021
enden.
Ein definitives Nein, hauptsächlich aufgrund rechtlicher Vorbehalte, äußerte der Arbeitgeber zum Thema „Gemeinsame Einrichtung der Tarifvertragsparteien für soziale Zwecke“. Die Vorbehalte hinsichtlich dieses zentralen Anliegens der GDL werden geprüft. Die weiteren Verhandlungen finden am 2. beziehungsweise 9. Juli 2019 in Saarbrücken statt. Die GDL wird die Arbeitgeberseite daran messen, ob und in welchem Umfang dann ein Angebot vorliegt.
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