Waffenverbotszone eingeführt

Hamburg setzt sinnvolle Maßstäbe für mehr Sicherheit

Mit einer Waffenverbotszone reagiert die Stadt Hamburg auf die steigende Kriminalität rund um den Hauptbahnhof - aus Sicht der GDL eine sinnvolle und nachahmenswerte Maßnahme.

Am 1. Oktober 2023 wurde am Hamburger Hauptbahnhof, dem U-Bahn-Bereich und den angrenzenden Plätzen eine Waffenverbotszone eingerichtet. Damit reagierte die Politik auf den rasanten Anstieg von Straftaten im Bereich des Hauptbahnhofs. Die GDL begrüßt diesen Schritt und hofft, dass auch andere Städte und Kommunen mit ähnlichen Problemen nachziehen.

Zur Erhöhung der Sicherheit fanden in Hamburg schon seit Juni 2023 gemeinsame Streifen von Polizei, Bundespolizei, Deutscher Bahn und Hochbahn statt. Dabei wurden erste Erfolge erzielt. Die nun in Kraft getretene Waffenverbotszone erweitert jedoch den Spielraum der Einsatzkräfte und kann mit spontanen Kontrollen zu noch mehr Sicherheit führen. Neben Schusswaffen oder Messern mit mehr als vier Zentimetern Klingenlänge umfasst das Verbot außerdem Schlagringe, Totschläger und Pfeffersprays. Bei einem Verstoß droht eine Mindeststrafe von 200 Euro. Zusätzlich soll die Waffenverbotszone durch eine verbesserte Videoüberwachung und ab Frühjahr 2024 durch ein Alkoholkonsumverbot ergänzt werden, denn häufig gehen Straftaten von Personen unter Alkoholeinfluss aus.

Die GDL hat schon lange und an verschiedenen Stellen konkrete Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit für unsere Kollegen und Fahrgäste gefordert und vorgeschlagen. Zu diesen gehört deutlich auch die Berücksichtigung der Gegebenheiten in Bahnhöfen, an Haltepunkten und an sonstigen Haltestellen, weshalb diese erste Umsetzung einer Waffenverbotszone auch vollkommen im Sinne unserer Kollegen ist. Nun sind auch andere Städte und Kommunen, vor allem aber Großstädte mit entsprechenden Kriminalitätsschwerpunkten gefordert, sich am Beispiel Hamburgs zu orientieren und weitere Maßstäbe zu setzen.

Besonders positiv: Bei der Konferenz der Innenminister hatte sich Hamburg bereits für bundesweite Waffenverbote in Zügen und Bahnhöfen stark gemacht. Unsere Forderung, Übergriffe auf das Personal im ÖPNV von Amts wegen zu verfolgen, könnte vielleicht auf einem ähnlichen Weg endlich konkretere Gestalt annehmen.

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