Auch wenn zum Auftakt eine Inflationsausgleichsprämie vereinbart wurde, sollte der Arbeitgeber in der zweiten Runde ein verhandelbares Angebot vorlegen.
In der ersten Verhandlungsrunde am 30. Oktober 2023 in Berlin legte der Arbeitgeber noch kein Angebot vor. Stattdessen bewertete er die Entgeltforderungen der GDL in Verbindung mit der geforderten Absenkung der Arbeitszeit für Schichtarbeiter von der durchschnittlichen 38- auf die 35-Stunden-Woche besonders kritisch, lehnte sie aber nicht rundweg ab.
Vereinbart wurde indes die Zahlung einer Inflationsausgleichsprämie (IAP) in Höhe von 1 500 Euro. Diese erhalten Arbeitnehmer und Auszubildende in gleicher Höhe. Auch Teilzeitarbeitnehmer, die mindestens 50 Prozent Arbeitszeit vereinbart haben, erhalten 1 500 Euro. Wenn ein Arbeitnehmer weniger als 50 Prozent Arbeitszeit vereinbart hat, beträgt die IAP 750 Euro. Die IAP wird im November 2023 ausgezahlt.
Der erste Verhandlungstermin hat zwar eine IAP gebracht, doch das reicht nicht. Die Eisenbahner wollen nicht länger hingehalten werden, sondern erwarten Verbesserungen bei Entgelt und Arbeitszeit – und zwar bald. Der Arbeitgeber hat für den zweiten Verhandlungstermin am 11. Dezember 2023 in Berlin ein Angebot angekündigt. Sollte dies nicht einen deutlichen Schritt in die richtige Richtung darstellen, wird die GDL die Gangart verschärfen.
Fakt ist: Der Arbeitgeber muss sich bewegen. Wir dulden kein Zögern, Zaudern und Verschleppen auf Kosten der Beschäftigten!