In der zweiten Runde haben GDL und Saarbahn Fortschritte erzielt, doch noch sind wichtige Punkte offen. Zur Abschlussrunde am 20. August will der Arbeitgeber ein verbessertes Angebot vorlegen.
Am 22. Juli 2024 fand in Frankfurt am Main die zweite Verhandlungsrunde zwischen der Saarbahn, dem zuständigen Kommunalen Arbeitgeberverband Saar e. V. (KAV Saar) und der GDL statt. Dem voraus gegangen waren zwei Sondierungen und ein Spitzengespräch mit der Arbeitgeberseite, um den Weg für eine Einigung zu bereiten. Die Verhandlungen wurden zwar offen, jedoch auch an vielen Punkten noch strittig geführt.
Als ersten richtigen Schritt hat die GDL für ihre Mitglieder bei der Saarbahn die Auszahlung einer Inflationsausgleichsprämie (IAP) von 1 500 Euro für Vollzeitarbeitnehmer mit der Augustvergütung vereinbaren können. Teilzeitbeschäftige erhalten die IAP entsprechend zeitanteilig.
Notwendige Punkte, die es mindestens zu vereinbaren gilt, um die Tarifrunde 2024 erfolgreich zu beenden, sind unter anderem noch:
Für den 20. August 2024 wurde nun die dritte und finale Abschlussrunde vereinbart und die Arbeitgeberseite sagte zu, in der Woche zuvor ein entsprechendes Angebot vorzulegen. Doch die Geduld der GDL-Mitglieder bei der Saarbahn ist endlich. Sie wollen die gleichen Arbeits- und Einkommensbedingungen wie bei vergleichbaren Unternehmen mit kommunalem Hintergrund, wie die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft in Karlsruhe oder die RegioTram in Kassel erhalten. Was passiert, wenn keine Einigung möglich ist, zeigen GDL-Mitglieder bei einem anderen Unternehmen im Tram-Train-Modell in Chemnitz. Dort unterstreichen die GDLer zurzeit ihre Forderungen gegenüber dem Arbeitgeber mit Nachdruck.