Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer
Die GDL tritt für eine grundlegende Wende der bisherigen Verkehrspolitik ein. Nur wenn gleiche Wettbewerbsbedingungen zwischen den Verkehrsträgern Straße und Schiene geschaffen werden, ist der drohende Verkehrsinfarkt zu vermeiden. Die GDL fordert daher den Gesetzgeber auf, die strukturellen Benachteiligungen der Bahn aufzuheben.
Das Eisenbahnsystem ist abhängig von der Infrastrukturqualität. Doch weil das System in der Vergangenheit vernachlässigt wurde, ist ein leistungsfähiger und zuverlässiger Betrieb nicht mehr gewährleistet. Mehr noch: Durch Schrumpfung der Einzelelemente innerhalb der Infrastruktur sind Systemvorteile verlorengegangen.
Die Systemvorteile der Schiene wie pünktliches Fahren bei Wind und Wetter sind verloren.
Das Eisenbahnsystem ist abhängig von der Infrastrukturqualität. Diese ist unzureichend.
Der Schlüssel zur Steigerung der Infrastrukturqualität liegt in einer Eisenbahninfrastrukturreform. Dafür müssen die vier Kernelemente
in einer Gesellschaft zusammengeführt und zwingend von der Gewinnorientierung befreit werden. Geeignet hierfür wären eine gemeinnützige Aktiengesellschaft oder eine gemeinnützige GmbH (gGmbH). Dies ist auch innerhalb des DB-Konzerns möglich. Ein weiterer Vorteil wäre die Transparenz der Mittelzuflüsse und Investitionen sowie der Finanzierungskreisläufe im DB-Konzern. Zum Vergleich: Von Landstraßen erwartet auch niemand, dass sie sich rentieren.
Kunden durch
Steuerzahler durch
Öffentlichkeit durch
Wirtschaft durch
In Deutschland gibt es noch keine einheitlich aufeinander abgestimmten Fahrpläne. Das bedeutet, dass die Fahrgäste zum Teil lange Umsteigezeiten in Kauf nehmen müssen, weil eine durchgehende Reisekette fehlt.
Die GDL befürwortet die Einführung eines Deutschland-Taktes. Der Vorrang des Taktverkehrs muss über alle Verkehrssparten in der Reihenfolge Fern-, Nah- und Güterverkehr als Grundvoraussetzung festgelegt werden. Nur mit einer ganzheitlichen Betrachtungsweise ist es möglich, die Kapazität des Eisenbahnsystems zu erweitern. Die GDL begrüßt darum ausdrücklich das vom Eigentümer Bund ins Leben gerufene Zukunftsbündnis Schiene. Die GDL ist Teil dieser Initiative und bringt ihre Ideen ein. Der Deutschland-Takt als eine langjährige Forderung der GDL gehört schon zum Maßnahmenkatalog des Bündnisses.